Eicke Weber, warum brauchen wir Solarzellen aus Europa, um das Klima zu retten?
Um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, benötigen wir 30.000 bis 50.000 Gigawatt an Photovoltaik – bis 2035. Eine schier unglaublich hohe Zahl angesichts der heutigen Jahresproduktion von rund einem Zweihundertstel dieses Bedarfs, der in 14 Jahren gedeckt werden muss. Exponentielles Wachstum kann uns dorthin bringen, doch noch besser wäre es, es gelänge noch schneller, die Produktion hochzufahren, erklärt Eicke Weber. Mit Fabriken in Europa. Nach seiner Pensionierung als Direktor des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme ISE setzt sich Eicke Weber mit dem European Solar Manufacturing Council und mit dem Konsortium MCPV für einen Wiederaufbau der Produktion in Europa ein. Dafür spreche, so Weber im Gespräch mit pv magazine Chefredakteur Michael Fuhs, nicht zuletzt die Versorgungssicherheit in Deutschland, die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Wettbewerbsfähigkeit der Solarindustrie. Die Technologie sei da, und das „Window of Opportunity“ ebenso. Doch um den Anfang zu machen und die Gelegenheit nicht zu verpassen, benötige es strategische Industriepolitik, so wie bei der Batteriezellenproduktion. Während sich die Politik für diese einsetzt, muss die Solarbranche die Akteure jedoch erst noch überzeugen. Im Podcast erklärt Weber, wie das gehen kann.
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